Aufstiegsrunde - Teil Zwei

  • Herren 1
  • 23.03.2016
  • Raphael Jakob
  • 1521
 
Da es dem UH Appenzell aktuell noch nicht möglich ist, seine Spieler mit einem Profivertrag auszustatten, müssen die armen Sportler nebenbei noch arbeiten. Somit sei entschuldigt, dass der Spielbericht manchmal auf sich warten lässt.

Die Ausgangslage vor der letzten Runde war enorm spannend. Noch ganze fünf Teams hatten die Möglichkeit auf den Ligasieg und bei mindestens drei davon lautete das Ziel Aufstiegsrunde. Die Appenzeller waren nach 16 von 18 Spielen zwar auf dem ersten Rang (punktegleich mit Wasa), mussten jedoch noch gegen den Gossau (Rang 3) und Herisau (Rang 5) antreten, gegen welche beide Hinspiele verloren gingen. Da Wasa gegen Heiden (Rang 4) und auch gegen Weinfelden gewinnen konnte, mussten für den Meistertitel beide Spiele gewonnen werden.

Doch genug der Statistik, um welche sich bekanntlich Chefmathematiker Michi Inauen kümmert. Im ersten Spiel traf man auf Gossau, gegen welches Team man die letzten drei Spiele allesamt verloren hatte. Entsprechend vorsichtig starteten die Appenzeller in die Partie, welche intensiv aber von beiden Seiten fair geführt wurde. Nach einer schönen Kombination (falls es gewollt war), gingen die St. Galler in Führung. Die Appenzeller spielten weiter nach vorne, sahen sich aber einem gut organisiertem Abwehrbollwerk gegenüber. Entsprechend gross war der Jubel, als es Mario gelang, den Torwart zu bezwingen. Zwar hätten wir gerne seinen berühmten Drehschuss gesehen. Aber Tor ist Tor. Das Trainerteam entschied sich, in der zweiten Halbzeit die Linie der alten Krieger, welche natürlich hervorragend gekämpft hatten, durch frische und vor allem junge Spieler zu ersetzen. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die alte Garde am Vortag an der Appenzeller Kleinfeldmeisterschaft (ATV) spielte und auf eine entsprechende Regenerationsphase angewiesen war. Die jungen Wilden brachten neuen Schwung in die Partie und konnten einige Chancen erspielen. Getroffen wurde jedoch auf beiden Seiten nicht mehr und somit reichte das Unentschieden, um den Gossauern einen Punkt abzunehmen und den Wasanern zum Ligasieg zu verhelfen. Alle Blicke richteten sich auf Michi Inauen und die Frage, ob dieser Punkt für das Erreichen der Aufstiegsrunde (Wasa verzichtete freiwillig). Erste Prognosen (Herisau darf gegen uns nicht gewinnen und die Tordifferenz von ca. 20 Toren in beiden Spielen aufholen) wurden zum Glück nach kurzer Zeit korrigiert. Herisau konnte uns Dank dem Punkt gegen Gossau nicht mehr aufholen und somit war die Qualifikation fix. Gut zu wissen, stand es doch bei der Partie Herisau – Kreuzlingen bereits nach wenigen Minuten 3-0.

Ohne Druck konnte man somit in das Spiel gegen das Heimteam aus Herisau starten. Die alte Garde begann direkt mit der Regenerationsphase. Erfreulicherweise wurde die Tribüne immer voller mit Fans der Appenzeller. Und es lohnte sich, auf das schöne Wetter zu verzichten. Die junge Linie zeigte einmal mehr ihr Können und dass auch sie Tore schiessen können. Philipp, Alain (drückte den Altersschnitt bereits nach oben) und Aurel Sutter sorgten für die 3-Tore Führung zur Pause.

In der zweiten Halbzeit wurde es auf der Tribüne lärmiger. Dass Papa Beni ebenfalls zum Einsatz kam, wurde von Vorsinger Felix mit lauten Schreien goutiert. Leider war die Artikulation noch nicht sehr deutlich, aber „hööre, hööre“ sang er sicher nicht. Weniger begeistert von der Leistung seines Papas Kurt Tanner-Frischknecht schien Dario zu sein. Er schlief lieber. Fairerweise muss man sagen, dass er nicht mehr so viel verpasst. Abgesehen davon, dass Herisau am Schluss unbedingt den Shutout für Goalie Cedric und somit die Runde isotonischer Getränke für die Mannschaft verhindern wollte. Ohne Torwart, dafür mit einem Mann mehr auf dem Feld gelang ihnen dies leider wenige Sekunden vor Schluss. An dieser Stelle einen herzlichen Dank nach Herisau.

Die Freude nach dem Schlusspfiff und das Erreichen der Aufstiegsrunde überwogen natürlich und in der Garderobe wartete bereits eine Runde isotonischer Getränke. Bier ist ja seit neustem in Herisauer Garderoben verboten.

Anstatt an dieser Stelle vom weiteren Abend zu schreiben nutze ich den Platz, um im Namen der Mannschaft den Fans zu Danken. Es ist schön zu sehen, wenn die Unterstützung aus allen Reihen kommt. Sei dies von Eltern und Freundinnen, Junioren und Juniorinnen, Langzeitverletzten (bis bald Sandro), Militaristen (bis naja… dauert noch eine Weile Raico), Arbeitskollegen oder Teamkollegen aus anderen Vereinen, welche den Weg trotz strengem ATV Turnier in die Halle fanden.

Für den UHA spielten: Michael Inauen (Torwart), Cedric Sutter (Torwart), Rico Baumann, Aurel Eugster, Markus Haas, Michael Laimbacher, Florian Manser, Marco Mösli, Sepp Räss, Kurt Frischknecht, Danilo Capatt, Benjamin Fässler, Lukas Sutter, Raphael Jakob, Aurel Sutter (1/1), Philipp Sutter (1/0), Andrin Sutter (0/1), Mario Gasser (1/0), Alain Köppel (1/1), Ernst Widmer, Michael Büchler