Wie sonst sollte der Titel zum Bericht über die Aufstiegsrunde lauten?
Im dritten Anlauf hat es endlich geklappt, die Herren 1 steigen in die 2. Liga auf! Nach dem in den letzten beiden Jahren die Aufstiegsrunde jeweils ohne Sieg beendet wurden, gelang der erste Vollerfolg direkt im ersten Spiel.
Angereist in drei Bussen und einheitlich gekleidet im neuen Vereinstrainer, verloren die Appenzeller in Schwanden nicht viel Zeit und begannen mit dem Einwärmen. Dass dabei das eine oder andere Kleidungsstück eher zu klein war, liess sich auch unter Berücksichtigung diverses Modetrends nicht wegdiskutieren.
UHA – Floorball Riders DBR 3:0
Die Partie wurde sehr ausgeglichen geführt und es gab auf beiden Seiten Chancen. Nach der torlosen ersten Halbzeit erzielte Captain Sepp das erste Tor an der diesjährigen Aufstiegsrunde. Nach Zuspiel von Gigi holte er Anlauf, lief über die Mitte und versenkte seinen Drehschuss im Tor der Zürcher. Die Führung war zwar beruhigend, jedoch waren noch ein paar Minuten zu spielen. Noch mehr wurde deshalb gejubelt, als Ernst nach einer Kombination mit Beni den Ball im Netz zappeln liess. Und Ernst bedankte sich bei Beni kurz vor Schluss, als er extra den Ball nicht traf und so Beni erben und die Kugel im leeren Tor versenken konnte.
Die Stimmung war nach dem Startsieg gegen den guten Gegner ausgesprochen gut. Und doch lag eine gewisse Nervosität in der Luft. Andrin S. hatte das Gerücht vernommen, dass er als „Hamburger“ das Zimmer mit Tanner-Frischknecht und Raphy teilen müsse und das schien ihm komischerweise nicht zu behagen. Gigi hingegen war es völlig egal, wie die Zimmeraufteilung im Hotel aussah. Hauptsache der Eishockeymatch wurde übertragen. Als glühender Anhänger des HC Lugano konnte er sich nicht vom Bildschirm lösen und hatte Glück, dass die Serviertochter ein Nachsehen mit ihm hatte und ihm das Essen an den Bildschirm brachte. Der Abend ging schnell rum, Danilo suchte vergebens seine Schokoladenglace, Andrin war froh, dass doch noch ein Bett für ihn in einem anderen Zimmer gefunden wurde und der glühende Anhänger des HC Lugano, Gigi, wurde von den Kollegen gut betreut.
Der erste Termin am nächsten Tag war eigentlich erst auf 9.00 Uhr angesetzt. Es scheint jedoch so, dass die senile Bettflucht auch vor dem Herrenteam nicht Halt macht. So war der Stammtisch bereits eine Stunde früher gut besetzt. Pünktlich zum Frühstück tauchten dann auch die jüngeren Kollegen auf. Und als beim anschliessenden Spaziergang (die Region ist ohne Nebel gar nicht so trist) die Dorfschönheiten über den Weg liefen, waren alle wieder voll konzentriert.
UHA – UHC Sursee 1:1
Die Luzerner hatten ihr Startspiel gegen den Gastgeber Glarnerland gewonnen und somit traf man sich zum Spitzenspiel. Keine Ahnung was für Dorfschönheiten die Luzerner am Morgen gesehen hatten, aber sie erzielten bereits nach wenigen Minuten die Führung. Die Appenzeller rannten somit einem Rückstand hinterher und mussten dabei aufpassen, nicht ihn einen Konter zu laufen. Trotz mehrerer Chancen auf beiden Seiten, hielt das Resultat bis zur Pause stand. Da der Torwart der Gegner gut hielt, versuchte es Büxi mit einem „dreckigen“ Schuss und erwischte dabei den Torhüter. Warum scharf schiessen, wenn es auch langsam geht? Da beide Teams keinen weiteren Treffer mehr erzielten, endete das Spiel 1-1, worüber beide Mannschaften nicht unglücklich waren.
Die Herren waren so in einer guten Ausgangslage. Auf Anfrage wusste Chefstatistiker Michi zu berichten, dass die Appenzeller bereits qualifiziert wären, wenn Sursee im nachfolgenden Match Riders bezwingen konnte. Er hatte auch noch 37 andere mögliche Varianten errechnet, behielt diese aber mehrheitlich für sich. Während Michi also mit Rechnen beschäftigt war, genoss der Rest der Mannschaft die Sonne, zeigte seinem Nachwuchs die Garderobe (welche mehr stank als eine volle Windel), hörte Musik von einem Pizzaiolo oder gönnte sich einfach einen coolen Sonnenbrand. Die Gesundheit ging dabei FLÖten.
In einem spannenden Spiel gelang es Sursee, die Riders trotz anfänglichem Rückstand zu bezwingen. Und so kam es, dass nicht nur die Luzerner in der Halle feierten, sondern auch die Appenzeller ihr Warm-up anders als gewohnt beendeten.
UHA – Glarner Hurricanes 2-3
Nicht mehr ganz so fokussiert und konzentriert traten die Appenzeller im Spiel gegen den Gastgeber an. Geburtstagskind Michi erhielt vom Schiedsrichter vorab noch ein kleines Präsent. Es scheint als ob er nicht der einzige ist, welcher sich gerne mit Zahlen beschäftigt. Wie bereits gegen Sursee ging auch diesmal der Gegner in Führung. Der glühende HC Lugano Anhänger Gigi konnte jedoch vor der Pause den Gleichstand wiederherstellen. Nach einem Pass von Laimbacher liess er den Goalie aus und versenkte den Ball mit der Backhand. Wie es sein Vorbild Damian Brunner gerne macht.
Nach der Pause war es zur Freude des heimischen Publikums wieder der Gastgeber, welcher in Führung gehen konnte. Diese Führung hielt bis wenige Minuten vor Ende der zweiten Halbzeit stand, bevor Raphy einen Schuss von Ernst noch ablenken konnte, damit Mario einen Assist stahl und die Appenzeller ins Spiel zurück brachte. Leider gelang den Glarnern noch ein dritter Treffer, worauf die Herren nicht mehr reagieren konnten.
Nach dem Schlusspfiff feierten die Appenzeller zusammen mit den zahlreich erschienenen Fans den Aufstieg. Die Fans sind froh, können sie zukünftig ihre Helden regelmässig in Appenzell begutachten. Während das isotonische Getränk seine Runde drehte, stimmte Beni so ziemlich jedes Lied, das er kennt, in der Dusche an. Auf der Heimfahrt wurde zwecks Regenerationsgründen ein Halt beim Spar eingelegt und der Bestand von isotonischen Getränken nahm im Laden rapide ab. Auch wenn Kusi bis zum Schluss unsicher war, ob das wirklich reichen würde. Es reichte.
Nach dem man sich bereits am Nachmittag bereits mit Pizza beschäftigt hatte, fand sich die Mannschaft im Pub wieder. Ass ein Stück Pizza, trank ein Cola und ging dann rechtzeitig für den Tatort nach Hause.
Und zum Schluss noch dies:
• Kusi gab am Abend seinen Rücktritt. Nun ja, es ist immer noch ein Rücktritt vom Rücktritt möglich
• Der glühende HC Lugano Anhänger Gigi ist natürlich SC Bern Fan
• Gigi mag Damian Brunner nicht
• Es war das blutigste Wochenende in der Geschichte des UHA. Philipp hat eine offene Wunde (hatte vergessen, die Stützräder beim Bike zu montieren), Flö hatte die Nase voll, Ernst ritzte sich an der Nase und Gigi hat per se lieber rote als gelbe Stulpen
• Kurt Tanner-Frischknecht heisst Kurt Frischknecht. Auch wenn wir die andere Version schöner finden
• Chefstatistiker Michi kennt bereits 254 Szenarien für den Ligaerhalt
• Wenn man am Montag nach einer Aufstiegsfeier arbeiten muss, ist das anscheinend zum Kotzen
Für den UHA spielten: Marco Mösli (Coach), Aldo Blaser (Coach), Sandro Bösch (Betreuer), Raico Sutter (Betreuer), Michael Inauen (Torwart), Cedric Sutter (Torwart), Rico Baumann, Aurel Eugster (1/1), Markus Haas, Michael Laimbacher (0/1), Florian Manser, Sepp Räss (1/0), Kurt Frischknecht, Danilo Capatt, Benjamin Fässler (1/1), Lukas Sutter (0/1), Raphael Jakob (1/0), Aurel Sutter, Philipp Sutter, Andrin Sutter, Mario Gasser, Alain Köppel, Ernst Widmer (1/2), Michael Büchler (1/0)