Appenzell glückt Revanche

  • Herren 1
  • 27.11.2016
  • Raphael Jakob
  • 1606
 
Zum Start der Rückrunde trafen die Appenzeller auf Domat-Ems und konnten sich erfolgreich für die Niederlage im Hinspiel revanchieren.

Es war alles angerichtet für einen gemütlichen Abend. Zusätzliche Stühle waren für die Zuschauer aufgestellt, der Raclettekäse brutzelte auf dem Grill und die sympathischen Gäste aus dem Bündnerland brachten das Bier mit. Nur bei der Frage, wer drei Punkte mit nach Hause nehmen darf, herrschte keine Einigkeit.

Der Start in die Partie, welcher wieder gut 100 Zuschauer beiwohnten, verlief ereignisreich. Nach drei Minuten jubelten die Fans bereits ein erstes Mal, als Aurel Eugster die Führung für das Heimteam erzielte. Die Gäste konnten zwar dank einem Freistoss ausgleichen, doch direkt mit dem ersten Angriff nach dem Bully brachte Mario Gasser die Appenzeller wieder in Führung. Nach dem furiosen Start plätscherte die Partie vor sich hin. Als die Zuschauer gedanklich schon beim Raclette waren, gab es jedoch nochmals Grund zum Jubeln. Kurz vor Abpfiff des ersten Drittels erzielte Aurel Eugster nach Zuspiel von Sandro Bösch seinen zweiten Treffer und baute so die Führung der Appenzeller auf zwei Tore aus.

Wie wichtig dieser Treffer war, zeigte sich zu Beginn des Mitteldrittels, als die Emser dank eines Penalty auf 3-2 verkürzen konnten. Es hätte nochmal spannend werden könne, hätten die Appenzeller nicht das Kunststück geschafft, innert zwei Minuten drei Treffer zu erzielen. Nach erneutem Zuspiel von Beni Fässler gelang Mario Gasser sein zweiter Treffer. Danach war Severin Moser auf Pass von Aurel Sutter erfolgreich und revanchierte sich umgehend mit einem feinen Zuspiel, welches Aurel zum dritten Treffer in diesen zwei Minuten verwertete. Mit dem Spielstand von 6-2 hatte man so einen komfortablen Vorsprung für das Schlussdrittel.

Zu Beginn des dritten Drittels konnte sich mit Ramon Michel auch ein Spieler von Domat-Ems als Doppeltorschütze auszeichnen. Ein Trend, welcher bei den Appenzellern anhielt. Nach Eugster und Gasser traf nun auch Severin Moser zum zweiten Mal. Das Heimpublikum unterstützte nicht nur die eigene Mannschaft, sondern auch das gut pfeifende Schiedsrichtergespann. Entsprechend wurde das Duo lautstark darauf hingewiesen, dass die Emser einen Spieler zu viel auf dem Feld hatten. Als Dank erhielten die Appenzeller ein Powerplay und der im Publikum anwesende Spieler Raico Sutter ein Bier. Man war sich auf der Spielerbank schlichtweg nicht sicher, ob er „Spielä“ (Spieler) oder „Biärä“ (Bier) gerufen hatte. Was den Bündnern in Überzahl nicht gelang, glückte ihnen mit einem Mann weniger. Sie konnten auf 7-4 verkürzen und setzten zum Schluss alles auf eine Karte, in dem sie den Torwart aus dem Spiel nahmen. Laut wurde es in der Halle aber nur nochmals, als Severin Moser alleine auf das leere Tor zulief, das Kunststück fertig brachte, den Ball zuerst zu verstolpern und dann doch noch zum Schlussstand von 8-4 zu versenken. Das Zuspiel erhielt er zum dritten Mal von Aurel Sutter.

Dank diesem wichtigen Sieg gegen einen direkten Gegner im Abstiegskampf können sich die Appenzeller nicht nur über die geglückte Revanche sondern auch über den sechsten Platz in der Tabelle freuen.

Die Fragen zum Samstag:

• Beni wird zum zweiten Mal Vater werden. Gemäss eigener Aussage habe er einen erfolgreichen Assist gespielt. Ein Schelm wer sich dabei fragt, wer das Zuspiel verwertet hat.
• Wieder einmal musste Bier nachbestellt werden. Wie viele Heimspiele wird es noch dauern, bis die Brauerei Locher eine Standleitung einrichtet?
• Über hundert Raclettes haben die freiwilligen Helfer verkauft. Gibt es beim nächsten Mal Dürüm?
• Lars „söderet“ auch Zuhause. Zu Recht. Warum steht im Aufgebot nicht, dass man Turnschuhe mitnehmen soll?

Für den UHA im Einsatz: Rico Baumann (Trainer), Marco Mösli (Trainer), Michael Inauen (Torwart), Alex Koller, Philipp Sutter, Sandro Bösch (0/1), Florian Manser, Aurel Sutter (1/3), Raphael Jakob, Samuel Meier, Kurt Frischknecht, Danilo Capatt, Sepp Räss (0/1), Michael Büchler, Mario Gasser (2/0), Lukas Sutter, Aurel Eugster (2/0), Severin Moser (3/1), Benjamin Fässler (0/2), Dario Fässler, Lars Moser, Ernst Widmer

Nicht im Einsatz: Andrin Sutter (rekonvaleszent – musste Ferienkataloge anschauen), Alain Köppel (rekonvaleszent – stand in der Schlange für das Raclette), Ramon Lutz (musste die Muskatnuss schälen), Simon Koller (zählte die Silberzwiebelchen), Michael Laimbacher (datet nach den Kängurus und Koalas nun Dingos), Cedric Sutter (musste Bruder Raico mit Bier versorgen)