Bittere Niederlage gegen Tabellennachbar UHC Nesslau Sharks

  • Damen
  • 15.10.2017
  • Corinne Knellwolf
  • 1191
 
Am ersten OLMA-Wochenende reisten die Appenzellerinnen als Leader ins Toggenburg. Die gegnerische Mannschaft UHC Nesslau Sharks kannte man bereits aus den vergangenen Saisons. In einem meist ausgeglichenen Match verloren die UHA-Damen gegen die Nesslauerinnen mit 5:3 und mussten somit die erste Niederlage der Saison hinnehmen.

Die Tabellensituation der 1. Liga Damen des UH Appenzell sah nach zwei Meisterschaftsrunden, welche man beide auswärts bestritten hat, höchst erfreulich aus. Nach zwei Siegen und einem Torverhältnis von 14:6 standen die Appenzellerinnen mit 6 Punkten an erster Position der Tabelle. Somit reisten die Appenzellerinnen am vergangenen Samstag als Leader ins Toggenburg nach Nesslau, wo es der bekannte Gegner und direkter Verfolger in der Tabelle UHC Nesslau Sharks zu besiegen galt. Schon im Vorfeld war klar, diese Partie würde sich ausgeglichen gestalten und ein hartumkämpfter Match war zu erwarten. Die Anspannung vor dem Match war den UHA-Damen deshalb anzumerken.

Um 20.00 Uhr wurde die Partie vom Schiedsrichterduo Diem/Täubert angepfiffen. In den ersten Minuten gab es für Appenzell nur wenig Ballbesitz. Die Nesslauerinnen konnten das kleine Runde in den eigenen Reihen behaupten, gefährliche Torchancen konnten sie sich aber keine herausspielen, dies weil Appenzell sehr gute Defensivarbeit leistete. In der sechsten Minute lies Appenzell einen Weitschuss der gegnerischen Verteidigung zu, welcher prompt den Weg ins Tor fand. Dieser Gegentreffer schien die Appenzeller wachgerüttelt zu haben, die Appenzellerinnen erkämpften sich mehr Ballbesitz und es wurden einige gefährliche Abschlussmöglichkeiten erspielt. Das erste Tor für Appenzell fiel in der 14. Minute durch A. Kern. Kurz vor Ende des ersten Drittels war es wieder ein Weitschuss der Nesslauerinnen, welcher das Führungstor für den UHC Nesslau Sharks bedeutete. Zur ersten Pause lautete das Zwischenresultat deshalb 2:1 zu Gunsten des Heimteams.

In der ersten Pause wurden durch die Trainer nochmals verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, wie noch mehr Druck auf das gegnerische Tor gemacht werden kann um mindestens den Ausgleichstreffer zu erzielen. Die Anweisungen neben dem Feld schienen angekommen zu sein. Die Appenzellerinnen benötigten nur drei Minuten, ehe der Ausgleichstreffer Tatsache war. Nach einer tollen Auslösung der Verteidigung konnte S. Manser vom präzisen Pass durch L. Fritsche profitieren und erzielte das 2:2. Die UHA-Damen waren nun das stärkere Team und erspielten sich immer wieder Torchancen. Die Toggenburgerinnen stiessen nur noch selten vor das Tor der Appenzellerinnen und wenn es durch einen Konter gefährlich wurde, fischte die UHA-Torwartin N.Müller die Bälle aus der Luft. In der Hälfte des zweiten Drittels wurde gegen eine Nesslauerin eine Zweiminutenstrafe wegen überhartem Körpereinsatz ausgesprochen. Appenzell durfte also das erste Mal in dieser Saison ein Powerplay spielen, welches auch genutzt wurde. In der 31. Minute gelang Appenzell der verdiente Führungstreffer durch A. Kern nach einem Zuspiel von S. Manser. Nur fünf Minuten später musste auch eine Appenzellerin wegen eines Stockschlags auf der Strafbank platznehmen. Diese Unterzahlsituation überstand man aber ohne Probleme und konnte somit mit einer 2:3 Führung in die zweite Pause gehen.

Die Trainer waren mit dem zweiten Drittel zufrieden und nach ein paar Auswechslungen und somit neuen Kräften nahmen die Appenzellerinnen das letzte Drittel in Angriff. Trotz guter Ballführung und schönen Passkombinationen gelang es den Appenzellerinnen nicht die Führung auszubauen – entweder wehrte die gegnerische Torwartin den Ball mit Mühe und Not ab oder die Torumrandung stand im Weg. Im Gegenteil, die Toggenburgerinnen erspielten sich in der 44. Minute den Ausgleich. Danach gab es einen längeren Spielunterbruch da sich A. Kern bei einem Zweikampf mit einer Gegnerin am Knie verletzte – an dieser Stelle wünscht das ganze Damenteam Alexandra alles Gute und schnelle Genesung! Hoffentlich kannst du ganz bald wieder bei uns mittun und auf Torjagd gehen. Nach diesem Unterbruch waren die Gedanken der Spielerinnen des UHA nicht mehr auf dem Spielfeld und dies nutzen die Gegnerinnen aus. Nachdem Appenzell nochmals eine Zweiminutenstrafe zugesprochen bekam, konnten die Nesslauerinnen diesmal die Überzahlsituation ausnutzen und ein unglückliches Eigentor in der 50. Minute brachte den UHC Nesslau Sharks in Führung. Zwei Minuten vor Schluss gelang dem Heimteam gar ein fünfter Treffer nach einem Eigenfehler der Appenzeller Verteidigung. Eine Minute vor Ende des Spiels konnte Appenzell nochmals mit einer Spielerin mehr angreifen. Doch diese Überzahlsituation konnte man nicht nutzen um wenigstens noch das Anschlusstor zu erzielen. Somit lautete das Resultat zum Ende dieser Partie 5:3 für den UHC Nesslau Sharks.

Zum ersten Mal in dieser Saison verloren die Appenzellerinnen gegen einen Gegner der durchaus zu bezwingen gewesen wäre. Mit etwas mehr Glück auf Seite der Appenzellerinnen und mehr Konzentration im letzten Drittel wären sicherlich noch mehr Tore zu erzielen gewesen. Trotz dieser unglücklichen Niederlage können aber durchaus auch positive Aspekte aus diesem Match gewonnen werden. Es war ein unterhaltsames Spiel mit schönen Passkombinationen, am Schluss fehlte dem jungen Team die mentale Stärke. Die UHA-Damen bedanken sich bei den mitgereisten Fans und freuen sich auf das nächste Meisterschaftsspiel zuhause am 11. November in der Turnhalle Gringel in Appenzell gegen die Zürcherinnen Floorball Zurich Lioness.

An alle die keine Lust haben den gesamten Matchbericht zu lesen das Wichtigste in Kürze:

1. erste Saisonniederlage
2. Alex hat sich verletzt - Sch....e (ganz gute Besserung!!!)
3. Die UHA-Damen haben an diesem Wochenende trotzdem etwas gewonnen - das Duell um den Matchbericht gegen die Herren (sorry diesmal waren wir schneller)

UHC Nesslau Sharks - UH Appenzell 5:3 (2:1/0:2/3:0)

Für den UHA spielten: Lea Fritsche (0/1), Melanie Born, Vanessa Speck, Svenja Manser (1/1), Bibiana Schmid, Viviane Manser, Karin Fässler, Alexandra Kern (2/0), Sarah Fuster, Sabrina Schmid, Samira Eberle, Nicole Haag, Bernadette Hasler, Corinne Knellwolf, Ronja Graf, Livia Heller, Alina Fritsche, Gabriela Graf, Nathalie Müller