Klare Angelegenheit gegen die Nesslau Sharks

  • Herren 1
  • 03.12.2018
  • Florian Manser
  • 589
 
Spiele gegen direkte Konkurrenten sind immer etwas besonderes. Erst recht, wenn es auch noch um ein Wahrzeichen der Region geht. Nesslau, das letztes Jahr noch in der 1. Liga spielte und das Hinspiel für sich entscheiden konnte trat mit breiter Brust zum «Duell um den Säntis» an. Doch auch die Innerrhoder erhoben Ansprüche an die Spitze des Alpsteins.

Die Appenzeller überquerten bereits bei der Anfahrt die Schwägalp, wobei sie bereits Säntisluft schnuppern konnten. Ob es an dieser Luft lag, oder ob die taktischen änderungen bereits Fürchte zeigen, lässt sich nicht abschliessend sagen. Die Appenzeller starteten defensiv solid in die Partie und setzten in der Offensive immer wieder gefährliche Nadelstiche. Insgesamt schienen die Appenzeller das Spiel im Griff zu haben und doch gelangen auch den Toggenburgern immer wieder gefährliche Situationen. Als ein Nesslauer dann drauf und dran war, das Skore zu eröffnen, konnte dieser nur regelwidrig gestoppt werden. Die Folge: Penalty für die Heimmannschaft. Michael Inauen im Tor konnte die drohende Rücklage nicht verhindern und Nesslau ging mit 1:0 in Führung. Danach stabilisierte sich das Team rund um Coach Mösli und spielte geduldig und konzentriert. Der Ausgleichstreffer gelang den Appenzeller aber im ersten Drittel noch nicht.

Nach einer Minute und 20 Sekunden trugen die Bemühungen der Appenzeller dann endlich Früchte: Michael Laimbacher netzte auf Pass von Aurel Sutter zum verdienten Ausgleich ein. Es war der Start in das wohl beste Drittel dieser Saison. Die Innerrhoder kombinierten sich immer wieder durch die Reihen der Nesslauer und nicht selten fehlte nur wenig für einen weiteren Treffer. Als dann ein Toggenburger auf der Strafbank Platz nahm, konnten die Appenzeller auch noch in Überzahl agieren. Und es war wieder Michael Laimbacher der jubelte – dieses Mal auf Pass von Aldo Blaser. Nur eineinhalb Minuten nach der erstmaligen Führung für die Appenzeller fasste sich Florian Manser ein Herz und verwandelte den Pass von Alain Köppel kaltschnäuzig. Als kurze Zeit später wieder ein Nesslauer in die Kühlbox musste, nutzte Aldo Blaser den freien Raum und versenkte, auf Zuspiel von Aurel Sutter, den Lochball in den Maschen der erstaunten Nesslauer. Bis zum Ende des Drittels liessen die Appenzeller kaum Chancen zu – auch wenn noch eine Unterzahlsituation zu überstehen war.

Der Schlussabschnitt sollte nahtlos an die gute Leistung anknüpfen und die Tatsache, dass dieses mit einer Überzahlsituation für die Appenzeller begann, stimmte die Gelb-Schwarzen optimistisch. Dieses Powerplay war jedoch erfolglos, doch nur 10 Sekunden danach musste bereits wieder ein Nesslauer wegen wiederholtem Vergehen Pause machen. Es kam, wie es kommen musste und Aldo Blaser war wieder zur Stelle – er traf auf Pass von Marius Wolf. Als es dann endlich einmal fünf gegen fünf hiess, bewiessen Marius Wolf und Aldo Blaser, dass diese Kombination nicht nur in Überzahl funktioniert: Marius Wolf erzielte im Fallen das 6:1. Danach stockte das Spiel leicht und die gefährlichen Vorstösse verteilten sich etwas gleichmässiger. Dank Michael Inauen im Tor, blieb der Appenzeller Kasten aber sauber. Dass an diesem Abend das Powerplay der Appenzeller zu funktionieren schien, bewies Michael Laimbacher, der auf Zuspiel von Sepp Räss zum 7:1 einnetzte. Sein dritter persönlicher Treffer an diesem Abend. Und da es auch das siebte Tor der Appenzeller war, freuen sich die Innerrhoder auf eine Doppelrunde isotonischer Getränke aus dem Hause Laimbacher (1x Hattrick, 1x 7tes Tor). Gegen Ende der Partie erstarkten die Nesslauer und kamen zu einigen gefährlichen Vorstössen. Einer davon landete im Tor, doch zum Unverständnis der Nesslauer und vor allem deren Anhänger wurde das Tor aberkannt. Dies ist jedoch lediglich eine Randnotiz, da der UH Appenzell äusserst konzentriert und mit einer nahezu perfekten Teamleistung den Sieg bejubeln konnten. Der Säntis gehört fortan vollumfänglich zu Innerrhoden.

Die Appenzeller grüssen nun vom vierten Tabellenplatz und können mit einem Sieg am Samstag vor dem «UHA Chlausobed» gegen Leader Laupen einen wichtigen Schritt Richtung Playoffs machen. Da das zweitplatzierte Sargans nicht aufsteigen kann und Grabs nur zwei Punkte Vorsprung hat und jeweils zwei Teams in die Playoffs kommen, ist alles möglich.
Deshalb: Unterstütze auch du die Herren am kommenden Samstag, 8. Dezember 2018 um 15:00 im Gringel.

Nesslau Sharks - UH Appenzell 1:7 (1:0, 0:4, 0:3)
Sporthalle Büelen, Nesslau. 55 Zuschauer. SR Gfeller/Würgler.
Tore: 15. L. Schubiger 1:0. 22. M. Laimbacher (A. Sutter) 1:1. 24. M. Laimbacher (A. Blaser) 1:2. 26. F. Manser (A. Köppel) 1:3. 29. A. Blaser (A. Sutter) 1:4. 43. A. Blaser (M. Wolf) 1:5. 44. M. Wolf (A. Blaser) 1:6. 55. M. Laimbacher (S. Räss) 1:7.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen Nesslau Sharks. 2mal 2 Minuten gegen UH Appenzell.


Michael Laimbacher hat keine Angst vor Haien und traf deswegen gleich drei Mal.


#deSäntisKhötÖs