Appenzell steht im Playoff-Final

  • Damen 1
  • 09.03.2020
  • E. Störi/N. Fässler
  • 3319
 

Die NLB-Damen des UH Appenzell schreiben Vereinsgeschichte. Sie gewinnen auch das zweite Halbfinal-Spiel gegen UH Lejon Zäziwil und entscheiden die Serie mit 2:0 für sich. Nun stehen sie nach der zweiten Saison in der zweithöchsten Damenliga im Final und spielen um den Schweizermeister-Titel. Im Final treffen sie auf den Qualifikationssieger FB Riders.

Am vergangenen Samstag spielte der UH Appenzell das zweite Spiel der Halbfinal-Serie. Der Start der Innerrhoderinnen missglückte. Die Nervosität machte sich bemerkbar. Nach nur vier Spielminuten gingen die Bernerinnen mit einer einstudierten Freistossvariante mit 0:1 in Front. Das aufsässige Zäziwil störte die Appenzeller Defensive früh im Spielaufbau. Die UHA-Damen versuchten aber durch schnelles Konterspiel, das Pressing auszuspielen. Wegen hoher Stock holte sich der UH Appenzell die erste Strafe. Die Bernerinnen liessen die Möglichkeit, den Vorsprung auszubauen jedoch aus. In der 15. Spielminute netzte Lea Fritsche mit Volleyabnahme zum 1:1 ein. Vor der ersten Pause gingen wiederum die Gegnerinnen in Führung. Eine Strafe gegen die Bernerinnen liessen nochmals Hoffnung aufkommen, den Ausgleich zu erzielen.

Der UH Appenzell agierte zuerst eine Minute in Überzahl, liess diesen Vorteil jedoch ungenutzt. Auch in diesem Drittel erarbeiteten sich beide Teams Topchancen. Diese wurden allesamt zu Nichte gemacht. Entweder fanden die Lejonessen in der Verteidigung kein Durchkommen oder die Schüsse wurden von der stark aufspielenden Torhüterin Marianne Knellwolf pariert. Pünktlich zur Spielhälfte erzielte der UH Appenzell den Ausgleichstreffer. Mit einem platzierten Schuss versenkte Nicole Fässler das Zuspiel von Corinne Knellwolf. In der 36. Minute gingen die Appenzellerinnen mit 3:2 in Führung. Ronja Graf legte Livia Heller auf. Wie schon beim ersten Spiel verabschiedeten sich die beiden Teams mit nur einem Tor Unterschied in die Pause.

Das dritte Drittel ging im ähnlichen Stil weiter. In der 50. Spielminute sprachen die Unparteiischen eine Zweiminutenstrafe gegen das Heimteam aus. Doch diese überstanden diese Unterzahlsituation mit Bravour. Zäziwil musste nun reagieren. Es war jedoch die Appenzellerinnen, die jubeln durften. Corina Zwingli tankte sich durch und erzielte das 4:2. Nochmals wurde eine Strafe ausgesprochen, da eine Bernerin im letzten Moment gestoppt werden musste. Wiederum verhinderte die stark auftretende Defensive Schlimmeres. In der letzten Spielminute sorgte Lea Fritsche für Befreiung. Sie schob das Zuspiel von Nicole Fässler zum 5:2 ein. Die Damen gewinnen vor vollen Gringelhalle. Es fanden rekordmässige 276 Zuschauerinnen und Zuschauer den Weg in die Turnhalle.

Dank diesem Sieg entschieden die NLB-Damen des UH Appenzell die Playoff-Serie mit 2:0 für sich und stehen nun im Final. Der Kampf um den Schweizermeister-Titel beginnt bereits nächstes Wochenende. Die Appenzellerinnen spielen am Sonntag, 15. März 2020 um 18:00 Uhr auswärts in Rüti. Das Heimspiel findet am Samstag, 21. März 2020 um 19:00 Uhr in der Turnhalle Gringel statt. Die Damen hoffen auf lautstarke Unterstützung.

UH Appenzell - UH Lejon Zäziwil 5:2 (1:2, 2:0, 2:0)
Turnhalle Gringel, Appenzell. 276 Zuschauer. SR Beck/Nievergelt.

Tore: 4. J. Rindisbacher (L. Locher) 0:1. 15. L. Fritsche (N. Fässler) 1:1. 19. L. Locher (R. Bieri) 1:2. 30. N. Fässler (C. Knellwolf) 2:2. 36. L. Heller (R. Graf) 3:2. 54. C. Zwingli 4:2. 60. L. Fritsche (N. Fässler) 5:2.

Strafen: 3mal 2 Minuten gegen UH Appenzell. 1mal 2 Minuten gegen UH Lejon Zäziwil.

UH Appenzell: Marianne Knellwolf, Nathalie Müller, Melanie Born, Vanessa Speck, Sarah Fuster, Karin Fässler, Corinne Knellwolf, Corina Zwingli, Livia Heller, Eliane Störi, Nicole Haag, Bibiana Schmid, Lea Fritsche, Svenja Manser, Nicole Fässler, Rebecca Gmünder, Alina Fritsche, Cindy Koller, Ronja Graf, Sabrina Schmid, Gabriela Graf, Samira Eberle; betreut durch Christian Forster, Andy Ferro, Viviane Manser und Lukas Bucher.

Bemerkungen: Larissa Locher (UH Lejon Zäziwil) und Marianne Knellwolf (UH Appenzell) als beste Spielerinnen ausgezeichnet.
 

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