Niederlage zum Jahresauftakt

  • Herren 1
  • 09.01.2023
  • Aldo Blaser
  • 493
 
Die Appenzeller mussten sich am vergangenen Samstag in der ersten Partie des neuen Jahres gegen die stark aufspielenden Iron Marmots aus Davos mit 6:10 geschlagen geben.

Am vergangenen Samstag bestritten die Herren des UH-Appenzell ihr erstes Meisterschaftsspiel im neuen Jahr. Nach einer rund dreiwöchigen Pause des Spielbetriebs traten die Appenzeller zu Hause gegen die favorisierten Iron Marmots aus Davos-Klosters an. Tabellenmässig konnten die Davoser zuletzt Sieg an Sieg aneinanderreihen und streben nach wie vor einen der vordersten Tabellenplätze an. Die Appenzeller belegten vor dem Spiel den achten Tabellenplatz. Sie kämpfen somit nach wie vor um sehr wichtige Punkte um den angestrebten Playoffplatz.

Zu Beginn des Spiels machten sich die von geringer Qualität geprägten Trainingseinheiten der Appenzeller bemerkbar. Man war schlichtweg überfordert mit der aggressiven Spielweise der Gäste, weshalb diese nach nur fünf Minuten die erstmalige Zweitoreführung bejubeln konnten. Sichtlich wachgerüttelt begannen die Appenzeller nun jedoch nach und nach, sich Spielanteile zu sichern und Chancen zu erarbeiten. Eine solche nutzte Lukas Sutter auf Zuspiel von Julian Alder in der 7. Spielminute zum Anschlusstreffer. Das erste Drittel entwickelte sich nun zu einem offenen Schlagabtausch mit wenig Struktur im Spiel und Chancen auf beiden Seiten. Den Davosern gelang es, drei ihrer Offensivaktionen in Tore umzumünzen, während die Appenzeller zwei Mal reüssieren konnten. Die Tore für den UHA erzielten Andrin Sutter auf Zuspiel von Yves Angehrn sowie Aldo Blaser. Dieser Zweitorerückstand wurde in der ersten Drittelspause sodann eingehend analysiert und gewisse taktischen Anpassungen vorgenommen.

Trotz dieser angesprochenen Anpassungen im Spielsystem der Appenzeller entwickelte sich die Partie weiter in eine ähnliche Richtung, wie dies bereits im ersten Spielabschnitt der Fall war. Die Davoser genossen etwas mehr Freiheiten und kreierten durch spielerische Vorteile deutlich mehr hochkarätige Chancen. Die Appenzeller Defensive präsentierte sich nun jedoch stabiler, weshalb diverse Bälle entweder von einem Appenzeller Verteidiger geblockt oder vom Schlussmann Michael Inauen abgewehrt wurden. Trotzdem gelang es den Gästen erneut zweimal, das Abwehrbollwerk der Appenzeller mit sauber ausgespielten Kontern zu knacken. Doch auch in diesem Drittel reagierte das Heimteam unbeeindruckt von den Gegentreffern der Davoser. Man versuchte, weiter mutig mit Ball zu agieren und die definitiv verwundbare Abwehr der Gäste zu durchbrechen. In der 30. Spielminute profitierte Verteidiger Andreas Wolf von einem Abpraller und konnte zum wichtigen 4:7 einnetzen. Das Zuspiel lieferte Dario Fässler. Als Andrin Sutter kurz vor der Drittelspause einen Weitschuss von Yves Angehrn unhaltbar ablenken konnte, war die Hoffnung auf den Sieg definitiv zurück. Mit diesem knappen Zweitorerückstand ging es in die zweite Drittelspause. Allen Beteiligten war klar, dass der Ausgang dieses Spiels durchaus offen war und auf beide Seiten kippen konnte.

Leider gelang den Appenzellern auch der Start ins Schlussdrittel alles andere als wunschgemäss. Ein unzureichend geklärter Ball gelangte bereits nach 16 Sekunden in den Slot der Appenzeller, wo ein Davoser am schnellsten reagierte und ins Leere Tor einnetzen konnte. Als in der 44. Spielminute ein Zweikampf an der Bande überhart und ziemlich rücksichtslos geführt wurde, sprachen die Unparteiischen eine 2+2-Minuten-Strafe gegen den fehlbaren Davoser aus. Leider gelang es der Appenzeller Überzahlformation einmal mehr nicht, diese Gelegenheit zur Spielwende zu nutzen. Zu kompliziert und ungenau spielten die Appenzeller in dieser wichtigen Phase des Spiels. Da rund 10 Minuten vor Spielende erneut ein Davoser auf die Strafbank geschickt wurde, hatte Appenzell erneut die Chance, die zahlenmässige Überzahl auf dem Spielfeld auszunutzen. Marco Solenthaler konnte die Hoffnung auf Punkte in diesem Spiel wahren und netzte mit einem satten Weitschuss ins hohe Eck zum Anschlusstreffer ein. Das Zuspiel lieferte Julian Alder.

Die Schlussminuten waren erneut von einem offenen Schlagabtausch auf dem Spielfeld geprägt. Trotz einigen schön herausgespielten Chancen des Heimteams, gelang es den Davosern doch, die Führung zu wahren und sämtliche Angriffe der Appenzeller zunichtezumachen. Die letzten beiden Tore des Spiels erzielten sodann die Gäste, wobei ein Ball den Weg ins leere Tor fand, da der UH-Appenzell den Torwart durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. Der 6:10 Sieg der Davoser war aufgrund der spielerischen Überlegenheit durchaus verdient. Mit etwas mehr defensiver Stabilität und offensiver Durchschlagskraft hätten sich jedoch durchaus auch die phasenweise aufopfernd aufspielenden Appenzeller Punkte verdient.

In den letzten vier Partien der regulären Saison wird sich nun zeigen, ob es den Appenzellern gelingt, sich die wichtigen Punkte um den Playoffkampf zu erspielen. Die kommenden drei Spiele werden hierfür definitiv wegweisend sein, stehen dem UHA doch drei Teams aus der unteren Tabellenregion und somit alle direkten Konkurrenten gegenüber. Punkte sind somit Pflicht. Können die Appenzeller an ihre teils guten Leistungen anknüpfen und diese konsequent über 60 Minuten im Ernstkampf abrufen, wird man definitiv intakte Chancen auf einen Playoffplatz haben.